Ästhetisch-Plastische Eingriffe und Behandlungen: VDÄPC setzt auf Qualität

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Berlin, 16. Mai 2025 – Patientinnen und Patienten setzen bei ästhetisch-plastischen Eingriffen auf eine hohe Expertise der behandelnden Teams und die Qualität der Behandlungen. Das zeigt die aktuelle Mitgliederbefragung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). „Die Hälfte der Umfrageteilnehmer berichtet, dass die Patientinnen und Patienten kritischer geworden sind“, erläutert der Präsident der Vereinigung, Dr. med. Alexander Schönborn, bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse auf dem VDÄPC-Jahreskongress heute in Berlin. 
Allerdings nimmt laut der Umfrage auch ein negativer Trend zu: Es kamen deutlich mehr Patientinnen mit bearbeiteten Fotos und daraus resultierenden unrealistischen Wünschen in die Praxen.

Die aktuelle Umfrage belegt, dass Patientinnen und Patienten in den Praxen der VDÄPC-Mitglieder kompetent und verantwortungsvoll betreut werden: „Rund drei Viertel der VDÄPC-Mitglieder lehnten Behandlungen genauso häufig oder häufiger ab als im Vorjahr“, erläutert die Vizepräsidentin der Vereinigung und Kongresspräsidentin, Dr. med. Katrin Müller.
Diese Qualitätsorientierung macht sich bezahlt: „Seit Jahren steigt die Zahl der Patientinnen und Patienten, die für weitere Eingriffe wieder in die Praxis ihres Vertrauens kommen“, so Müller. Im Jahr 2024 waren dies 39,9 Prozent der Patienten, 2023 37,6 Prozent, 2022 35,8 Prozent und 2021 34,0 Prozent.

Eine mögliche Trendwende zu hoher Qualifikation und mehr Expertise der Behandler signalisieren auch die neuen Zahlen zu minimalinvasiven Behandlungen mit Botox und Hyaluronsäure: Hier signalisiert die Umfrage ein Plus von 37,4 Prozent (Botox und Generika) beziehungsweise von 31,9 Prozent gegenüber der Vorbefragung im Jahr 2023.

Den Wunsch nach nachhaltigen und qualitativ hochwertigen Ergebnissen – selbst wenn diese einen höheren Aufwand bedeuten – signalisiert auch die seit drei Jahren anhaltende Zunahme bei den Facelifts. Diese haben allein von 2023 auf 2024 um insgesamt 18,9 Prozent zugenommen (2022 auf 2023: +5,6 Prozent; 2021 auf 2022: +18,8 Prozent)
Gleichzeitig sinkt die Zahl der Fadenliftings, deren Wirkung kürzer anhält und bei der keine überschüssige Haut entfernt wird. Sie sind von 2023 auf 2024 um 28,4 Prozent zurückgegangen (2022 auf 2023: ebenfalls -28,4 Prozent; 2021 auf 2022: Zahlen liegen nicht vor).


Top 5 der Eingriffe bei Frauen
Die Umfrage zeigt auch, welche Eingriffe Frauen und Männer besonders häufig nachfragen. Danach sind die häufigsten fünf ästhetisch-plastisch-chirurgischen Eingriffe bei Frauen die Lidstraffung (Blepharoplastik), die Brustvergrößerung (Mammaaugmentation), die Fettabsaugung, die Brustverkleinerung (Mammareduktion) und die Bauchstraffung.
Die häufigsten minimalinvasiven Behandlungen bei Frauen sind Botox- und Hyaluronsäuretherapien. Sie machen zusammen rund 95 Prozent der berichteten Eingriffe aus. Hautbehandlungen (Dermabrasio/Chemical Peel/Laser Skinresurfacing) folgen an dritter Stelle mit nur noch 2,9 Prozent der berichteten Eingriffe und das Fadenlifting mit 1,5 Prozent. „Die Mammareduktion ist ein Trend, der schon mehrere Jahre anhält“, berichtet Schönborn. Das Plus 2023 gegenüber 2022 betrug 6,32 Prozent. Im Vorjahr – 2022 auf 2021 – hatte das Plus 12,2 Prozent betragen. Jetzt – von 2023 auf 2024 – beträgt es sogar 51,2 Prozent. „Dabei spielen neben individuellen Schönheitsidealen auch Beschwerden wie Nacken- oder Rückenschmerzen eine Rolle“, so der VDÄPC-Präsident.

TOP-5-Eingriffe bei Männern
Die häufigsten fünf ästhetisch-plastischen-chirurgischen Eingriffe bei Männern sind die Straffung des Augenlides (Blepharoplastik), die Behandlung einer Gynäkomastie, Fettabsaugung, Eingriffe zur Körperdefinierung (Abdominal etching, Oberarme, Brust) und die Bauchstraffung. 
Die häufigsten minimalinvasiven Behandlungen bei Männern sind wie bei Frauen Botox- und an zweiter Stelle Hyaluronsäurebehandlungen.

Die diesjährige Statistik der VDÄPC belegt, dass die Praxen viele Patientinnen beraten, die mit bearbeiteten Fotos in die Sprechstunden kommen – zum Teil mit unrealistischen Erwartungen. 51,5 der befragten Ärztinnen und Ärzte berichten, dass sie mehr solche Anfragen von Patientinnen erhalten haben. Mehr entsprechende Anfragen von Männern berichten nur 1,5 Prozent der Befragten. Keine entsprechenden Anfragen haben nur 19 Prozent der Befragten erhalten.
„Junge Menschen werden in den Sozialen Medien konstant mit durch Filter oder KI bearbeitetem Bild- und Videomaterial konfrontiert. Das wirkt sich nicht nur negativ auf das Selbstwertgefühl aus, sondern führt sie zu uns in die Praxen und Kliniken mit unrealistischen, teils grotesken Wünschen bis hin zu krankhaften Körperwahrnehmungsstörungen“, erläutert der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC), Dr. Helge Jens. DGÄPC und VDÄPC fordern deshalb gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie (DGPRÄC) eine Kennzeichnungspflicht für digital bearbeitetes und KI-generiertes Bild- und Videomaterial in den sozialen Medien sowie der Werbung.

Die VDÄPC Behandlungsstatistik 2024

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