Halsstraffung, Halslifting

Die natürliche Hautalterung macht sich nicht nur im Gesicht bemerkbar, sondern auch in der Region des Halses können Veränderungen auftreten, die die Personen älter aussehen lassen. Mit der Zeit lassen Spannkraft und Elastizität von Haut, Gewebe und Muskeln nach. Der Grund hierfür ist der Rückgang der körpereigenen Depots an straffenden Proteinen wie Hyaluronsäure oder Kollagen. Infolgedessen kann die stützende Funktion nicht länger aufrechterhalten werden, sodass die typischen Falten und Hauterschlaffungen auftreten.

Stören sich Patienten beim Blick in den Spiegel daran, dass der Hals nicht mehr jugendlich und glatt aussieht, kann eine sogenannte Halsstraffung (ein Halslifting) erfolgen. Der operative Eingriff soll der Halsregion wieder ihr junges und ästhetisches Erscheinungsbild zurückgeben. In einigen Fällen ist es auch möglich, den Hals mit nichtoperativen Verfahren optisch zu verjüngen.

 

Die Halsstraffung auf einen Blick

Behandlungsart:

  • operativ; stationär

Vor der Operation:

  • Beratungsgespräch
  • ggf. zweite Meinung
  • Allergien und Vorerkrankungen mitteilen

Dauer der Operation:

  • etwa 1 bis 3 Stunden

Narkose:

  • Lokalanästhesie mit Dämmerschlaf oder Vollnarkose

Nach der Operation:

  • kurzer Klinikaufenthalt (meist 1 bis 3 Tage)
  • Kopfverband
  • etwa 1 bis 2 Wochen körperliche Schonung
  • Kühlung
  • etwa 3 bis 4 Wochen kein Sport
  • Sonnenschutz
  • Nikotinverzicht
  • Wundpflege

Endergebnis:

  • nach etwa 2 bis 3 Monaten sichtbar

Kosten:

  • ab ca. 4.000,- Euro

 

 

Eine Halsstraffung – für mich?

Erschlafftes Gewebe am Hals erweckt häufig den Eindruck, als sei in dem Bereich zu viel Haut vorhanden, wodurch die Person sogleich älter wirkt. Die Gründe für einen chirurgischen Eingriff wie die Halsstraffung sind immer ganz individueller Natur. Während sich einige Personen nicht sonderlich an den alterungsbedingten Veränderungen stören, stellen diese für andere einen großen ästhetischen Störfaktor sowie eine seelische Belastung dar.

Der ästhetisch-plastische Eingriff soll durch eine entsprechende Korrektur dafür sorgen, dass sich die Betroffenen wieder wohl in ihrem Körper fühlen können. Eine medizinische Indikation liegt bei der Halsstraffung in der Regel nicht vor – es handelt sich um eine rein ästhetische Behandlung. 

 

Wann ist eine Halsstraffung sinnvoll?

Eine chirurgische Straffung des Halses bietet sich dann an, wenn die Haut, das Gewebe und die Muskeln in dem Bereich an Spannkraft und Festigkeit verloren haben. Insbesondere Haut- und Gewebeüberschüsse können mit dieser Technik effektiv reduziert werden. Auch zur Korrektur eines Doppelkinns eignet sich die Halsstraffung. Hierbei ist es zumeist ratsam, unliebsame Fettdepots durch eine zusätzliche Fettabsaugung zu entfernen und den Bereich dann anschließend harmonisch zu straffen.

Deutliche Gewebeüberschüsse und Falten am Hals treten bei jüngeren Personen eher selten auf, sodass die Halsstraffung für gewöhnlich erst bei Patienten ab 50 Jahren eine geeignete Behandlungsmethode darstellt. Zuvor können häufig bereits minimalinvasive Verfahren eine ästhetisch ansprechende Verjüngung erzielen.

 

 

Vorbereitung auf eine Halsstraffung

Ohne eine entsprechende fachärztliche Beratung und Aufklärung sollte kein ästhetisch-plastischer Eingriff erfolgen. Einem seriösen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie liegt das individuelle Beratungsgespräch besonders am Herzen, denn nur wenn der Patient genauestens über die Operation informiert ist und eine realistische Erwartungshaltung an das Ergebnis hat, ist eine zufriedenstellende und erfolgreiche Behandlung möglich.

Die persönliche Beratung dient auch dazu, eventuelle Kontraindikationen (Gegenanzeigen für den Eingriff) oder Risiken festzustellen. Des Weiteren werden die Kosten der Halsstraffung besprochen.

Als Vorbereitung auf die Operation sollten die Patienten etwa eine Woche lang auf die Einnahme von Medikamenten und Mitteln verzichten, die die Blutgerinnung beeinflussen können. Hierzu zählen unter anderem Aspirin® und ASS. Ebenfalls sollten unmittelbar vor und nach der Behandlung weder Nikotin noch Alkohol konsumiert werden, da diese Genussmittel den Heilungsprozess behindern und die Risiken des Eingriffs erhöhen können. 

 

Anästhesieform und Klinikaufenthalt

Während der Halsstraffung befinden sich die Patienten für gewöhnlich im Dämmerschlaf. Diese Narkoseform bietet den Vorteil, dass der Patient von der Behandlung an sich nichts mitbekommt und der Eingriff schmerzfrei verläuft. Im Gegensatz zur Vollnarkose atmet er aber selbstständig. Damit stellt die Dämmerschlafnarkose auch eine geringere Belastung für den Körper dar. Je nach Befund und auf Wunsch des Patienten kann die Behandlung jedoch auch unter Vollnarkose stattfinden. Meist erfolgt eine kurze stationäre Aufnahme von etwa ein bis drei Tagen zur Beobachtung. Selten ist ein längerer Aufenthalt in der Klinik notwendig. 

 

Wie verläuft eine Halsstraffung?

Zunächst werden die Behandlungsareale und die Schnittführung gekennzeichnet. Bei der Halsstraffung entfernt der Ästhetisch-Plastische Chirurg Haut- und Gewebeüberschüsse am Hals. Anschließend wird der Bereich zum Kinn hin gestrafft. Je nach Indikation werden auch die Muskeln mitgestrafft. Die Schnitte werden meist so gesetzt, dass spätere Narben möglichst unsichtbar sind. Hierfür eignet sich ein operativer Zugang unter dem Kinn oder eine Schnittführung in Ohrnähe. Die Operation dauert zwischen ein und drei Stunden. 

 

Ausfallzeiten, Heilungsprozess und Nachsorge

Im Anschluss an die Halsstraffung tragen die Patienten für etwa fünf bis sieben Tage einen elastischen Kopfverband. In der zweiten Woche kann die Bandage tagsüber meist abgenommen werden. Nachts empfiehlt es sich jedoch, sie weiterhin zu tragen, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Das Ziehen der Fäden erfolgt meist zehn Tage nach der Operation.

Eine körperliche Schonung von etwa zwei Wochen ist ratsam. Nach dieser Zeit können die Patienten für gewöhnlich wieder unter Leute gehen. Auf Sport sollte noch etwas länger verzichtet werden. Bevor körperliche Anstrengungen wieder aufgenommen werden, sollte eine ärztliche Rücksprache erfolgen, um Risiken zu vermeiden.

Durch regelmäßiges Kühlen und geringe Muskelanstrengungen im Bereich des Gesichts und Halses unterstützen die Patienten den Heilungsprozess aktiv. Der Bereich sollte zudem für etwa drei Monate vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. 

 

Eventuelle Risiken bei einer Halsstraffung

Bei der chirurgischen Halsstraffung können typische Operationsrisiken wie Nachblutungen auftreten. Durch die Wahl eines erfahrenen Facharztes für Plastische und Ästhetische Chirurgie lassen sich die Komplikationsrisiken auf ein Minimum reduzieren. Wundheilungsstörungen und Infektionen treten daher nur sehr selten auf. Eine überschießende Narbenbildung ist möglich, lässt sich jedoch mit der entsprechenden Nachsorge sehr gut vermeiden.

Sensibilitätsstörungen lassen erfahrungsgemäß nach einigen Wochen wieder nach. Auch Blutergüsse und Schwellungen sind für gewöhnlich kein Grund zur Sorge. Sie klingen ebenfalls kurze Zeit nach dem Eingriff wieder ab. 

 

Kombinationseingriffe bei einer Halsstraffung

Häufig findet die Halsstraffung in Kombination mit einem Facelift (einer Gesichtsstraffung) statt, um einen harmonischen Übergang vom Kopf zum Dekolleté zu erzielen. Befinden sich am Hals störende Fettdepots (z. B. bei einem sogenannten Doppelkinn), kann eine gleichzeitige Fettabsaugung erfolgen, um den Bereich zu konturieren. 

 

Kosten Halsstraffung: Wie viel kostet ein Halslifting?

Nach der Untersuchung und der Beratung über den Eingriff wird der jeweilige Preis individuell von dem behandelnden Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie fallabhängig berechnet. Für eine erste Orientierung finden Sie hier beispielhafte Erfahrungswerte über die ungefähre Größenordnung der zu erwartenden Eingriffskosten bei einer Halsstraffung: ab ca. 4.000,- Euro.

Die angegebenen Preisspannen sind mögliche Richtwerte und ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit einem qualifizierten Arzt.

Im persönlichen Beratungsgespräch klärt der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie nach eingehender Untersuchung über die zu erwartenden Kosten einer Behandlung auf. Hierfür gibt es verbindliche Vorschriften, sodass die Preise in allen medizinischen Einrichtungen nach den gleichen Vorgaben berechnet werden. Rabatte und Preisnachlässe sind nicht zulässig.

Unterschiede in den Preisen ergeben sich dadurch, dass sich die Eingriffe patientenbezogen unterscheiden, teilweise komplexer oder mit unterschiedlichem Materialaufwand verbunden sind. Ärzte sind verpflichtet, ihre Leistungen nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abzurechnen. Kliniken rechnen bei medizinisch-indizierten Behandlungen nach dem Fallpauschalensystem ab, je nach Kliniktyp werden zudem teilweise Besonderheiten in der Unterbringung und Verpflegung gesondert abgerechnet. 

 

Wie finde ich den geeigneten Arzt?

Die Arztsuche beziehungsweise die Arztwahl ist für den Verlauf und das Ergebnis einer Halsstraffung sehr wichtig. Daher sollten Sie sich genügend Zeit nehmen, um den richtigen Experten für Ihr Anliegen zu finden. Neben der Qualifikation des Arztes ist es ebenso wichtig, dass Sie ihm vertrauen und sich wohl fühlen.

Für eine zufriedenstellende und möglichst komplikationslose Behandlung sollten Sie sich unbedingt einem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie anvertrauen. Er ist Spezialist auf dem Gebiet der sogenannten Schönheits-OPs. Bezeichnungen wie „Schönheitschirurg“, „Kosmetischer Chirurg“ oder „Beauty Doc“ sind hingegen nicht rechtlich geschützt und lassen somit keine verlässlichen Rückschlüsse auf die Qualifikation des Arztes zu.

Für den Facharzttitel „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“ ist neben dem Medizinstudium eine mindestens sechsjährige Weiterbildung notwendig. Sie umfasst sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Erfahrung durch zahlreiche Operationen unter Aufsicht von Fachexperten. Erst nach dieser Ausbildung und dem erfolgreichen Abschluss der Facharztprüfung dürfen Ärzte den Facharzttitel tragen.

Des Weiteren sollten Sie darauf achten, dass der Arzt Sie umfassend aufklärt und auf Ihre Fragen eingeht. Die seriöse und umfassende Aufklärung und Beratung vor ästhetisch-plastischen Eingriffen sind ein wichtiger Bestandteil. Empfehlungen von Fachkollegen, anderen Patienten oder Ihres Hausarztes können ebenfalls bei der Arztwahl helfen.

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