Dermabrasion (Hautabschleifung)

Das Ziel einer Dermabrasion ist es, die obere Hautschicht auf sanfte Weise abzutragen, sodass die darunterliegenden frischen Hautzellen zum Vorschein kommen. Neben einer allgemeinen Verbesserung des Hautbildes erzielt die Dermabrasion auch eine Reduktion unliebsamer Falten, Narben und Pigment- sowie Altersflecken. Die Dermabrasion findet ambulant und unter örtlicher Betäubung mit zusätzlicher Dämmerschlafnarkose statt.

 

Die Dermabrasion auf einen Blick

Behandlungsart:

  • minimalinvasiv; ambulant

Vor der Behandlung:

  • Beratungsgespräch
  • ggf. zweite Meinung
  • Allergien und Vorerkrankungen mitteilen

Dauer der Behandlung:

  • meist 20 bis 60 Minuten

Narkose:

  • örtliche Betäubung/Dämmerschlaf

Nach der Behandlung:

  • Sonnenschutz
  • Pflege mit verordneten Salben

Kosten:

  • Mikrodermabrasion ca. 250,- bis 1.000,- Euro
  • Dermabrasion ca. 1.000,- bis 2.000,- Euro
 

Eine Dermabrasion – für mich?

Die Haut ist täglich verschiedensten Einflüssen ausgesetzt. Mit der Zeit zeichnen sich einige Spuren auf ihr ab, die auf die betroffenen Personen teilweise störend und unästhetisch wirken. Hierzu zählen beispielsweise Falten, Pigmentstörungen und Sonnenschäden, Altersflecken oder Narben (z. B. Aknenarben). Mithilfe einer Dermabrasion können diese Veränderungen reduziert werden. Durch die Anregung der körpereigenen Kollagenproduktion wird zudem ein leichter Straffungseffekt erzielt. Das Ergebnis einer Dermabrasion wirkt besonders natürlich. Aus diesem Grund ist sie eine beliebte Methode zur Verjüngung und Verbesserung der Hautstruktur.

 

Was ist eine Dermabrasion?

Bei der Dermabrasion handelt es sich um eine gezielte und kontrollierte Hautabschleifung der Epidermis (Oberhaut). Sie erfolgt mithilfe eines mechanischen Verfahrens, bei dem ein rotierender Gerätekopf die obere Hautschicht vorsichtig entfernt. Unter dieser Hautschicht befinden sich bereits frische Hautzellen. Zusätzlich werden die körpereigenen Regenerationsprozesse und die Kollagenbildung angeregt.

 

Beratungsgespräch vor der Behandlung

Auch wenn die Dermabrasion gemeinhin als risikoarmes Verfahren gilt, sollte sie ausschließlich von einem erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie vorgenommen werden. Vor der eigentlichen Behandlung finden eine ausführliche Beratung und Untersuchung in der Praxis beziehungsweise in der Klinik statt. Im Rahmen des Gesprächs klärt der Ästhetisch-Plastische Chirurg über die medizinischen Möglichkeiten und Grenzen, den Ablauf der Behandlung, die Vor- und Nachsorge sowie über die möglichen Risiken der Dermabrasion auf.

 

Wann wird eine Dermabrasion nicht durchgeführt?

In einigen Fällen sollte von einer Dermabrasion abgeraten werden. Das trifft beispielsweise dann zu, wenn akute Hauterkrankungen im Behandlungsbereich vorliegen. Auch bei einer gereizten Haut oder bei Verletzungen im zu behandelnden Areal sollte der Eingriff nicht vorgenommen werden.

 

Ist eine spezielle Vorbereitung notwendig?

Unmittelbar vor der Dermabrasion sollten die Patienten möglichst auf intensive Sonnenbäder verzichten, um eventuelle Hautreizungen zu vermeiden. Zudem sollte für etwa zwei Wochen vor der Behandlung die Einnahme von Medikamenten, Mitteln und Hormonen eingestellt werden, die die Blutgerinnung beeinflussen können. Sie erhöhen das Risiko für Hämatome. Sind Sie auf die Einnahme von Medikamenten angewiesen, setzen Sie diese jedoch keinesfalls ohne vorherige ärztliche Rücksprache selbstständig ab.

Auch ein Verzicht auf Nikotin und Alkohol ist unmittelbar vor und nach der Dermabrasion ratsam, um das Risiko für Komplikationen wie Wundheilungsstörungen so gering wie möglich zu halten. Ist es in der Vergangenheit zu Herpeserkrankungen im zu behandelnden Areal gekommen, kann zuvor eine Prophylaxe mit einem Virostatikum begonnen werden.

 

Mögliche Anwendungsareale für eine Dermabrasion

Die Dermabrasion wird häufig im Bereich des Gesichts angewandt, um eine sichtbare Hautverjüngung zu erzielen. Überdies kann das Verfahren auch in anderen Körperarealen vorgenommen werden, um dort störende Pigmentflecken, Altersflecken, Narben oder Falten zu reduzieren. Auch zur Behandlung von Schwangerschafts- und Dehnungsstreifen bietet sich die Methode an.

 

Behandlungsablauf bei einer Dermabrasion

Für die Abtragung der oberen Hautschicht verwendet der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie ein spezielles Diamantkopfgerät. Durch mechanische Rotationen wird die Epidermis chirurgisch kontrolliert entfernt. Während der Behandlung werden die entsprechenden Areale fortwährend gekühlt. Die Abtragung der Haut regt den Körper dazu an, Regenerationsprozesse sowie die Kollagensynthese in Gang zu setzen. Auf diese Weise werden neue, frische Hautzellen gebildet. Die neue Hautschicht wirkt feiner, ebenmäßiger und jugendlicher als das vorherige Erscheinungsbild. Je nach Umfang der Behandlung liegt die Eingriffsdauer für eine Dermabrasion zwischen 20 und 60 Minuten.

Unmittelbar nach der Behandlung wird ein Wundverband aus Fettgaze angelegt. Dieser ist mit einer Salbe versehen und verhindert ein Verkleben im Behandlungsbereich. Zu einem späteren Zeitpunkt wird dieser durch einen elastischen Verband ausgetauscht.

 

Narkose und Klinikaufenthalt

Die Dermabrasion erfolgt in der Regel unter lokaler Betäubung mit einer zusätzlichen Dämmerschlafnarkose. In seltenen Fällen – insbesondere bei großflächigen Behandlungsarealen – kann der Eingriff auch unter Vollnarkose stattfinden. Nach einer kurzen Erholungsphase können die Patienten die Praxis beziehungsweise die Klinik sogleich wieder verlassen. Ein stationärer Aufenthalt ist nicht notwendig, jedoch sollten die Patienten die regelmäßigen Kontrolltermine zur Nachuntersuchung wahrnehmen.

 

Worauf sollte ich im Anschluss der Behandlung achten?

Nach der Dermabrasion ist das Behandlungsareal recht sensibel. Daher benötigt es eine entsprechende Pflege. Die speziellen Mittel für die Nachsorge zu Hause erhalten die Patienten im Anschluss an den Eingriff vom Praxis- beziehungsweise Klinikteam. Insbesondere auf den Sonnenschutz sollten die Patienten nach der Dermabrasion achten. Die frischen Hautzellen können bei einer starken und ungeschützten Sonneneinstrahlung zur Hyperpigmentierung neigen. Mit längeren Ausfallzeiten ist nach der Dermabrasion für gewöhnlich nicht zu rechnen.

 

Wie lange hält die Wirkung der Behandlung an?

Wie lange das Ergebnis der Dermabrasion anhält, hängt unter anderem von der individuellen Hautbeschaffenheit sowie vom natürlichen Alterungsprozess ab. Letzterer verläuft von Person zu Person unterschiedlich.

Eine Dermabrasion kann dabei helfen, unliebsame Veränderungen zu reduzieren, die unter anderem durch den Hautalterungsprozess oder durch Sonnenschäden entstanden sind. Sie kann jedoch nicht dafür sorgen, dass die Haut gar nicht mehr altert. Das bedeutet, dass es mit der Zeit abermals zu störenden Veränderungen auf der Haut kommen kann. Auf Wunsch des Patienten kann die Dermabrasion dann wiederholt oder eine andere Methode zur Hautverjüngung angewandt werden.

 

Welche Risiken birgt eine Dermabrasion?

Nach einer Dermabrasion ist das Behandlungsareal vorübergehend gerötet. Auch eine leichte Schorfbildung ist möglich. Innerhalb einiger Wochen und Monate lässt die Rötung selbstständig wieder nach. Selten kommt es zu Schwellungen. Bei einer starken Sonneneinstrahlung nach der Behandlung besteht das Risiko einer Pigmentverschiebung. Daher sollten die Patienten in den ersten Monaten nach der Dermabrasion einen Sonnenschutz mit einem hohen Lichtschutzfaktor auftragen. Sehr selten kommt es zu Entzündungen, Infektionen oder Narbenbildungen.

 

Dermabrasion Kosten: Wie viel kostet eine Dermabrasion?

Nach der Untersuchung und der Beratung über den Eingriff wird der jeweilige Preis individuell von dem behandelnden Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie fallabhängig berechnet. Für eine erste Orientierung finden Sie hier beispielhafte Erfahrungswerte über die ungefähre Größenordnung der zu erwartenden Eingriffskosten bei einer Dermabrasion:
– Mikrodermabrasion ca. 250,- bis 1.000,- Euro
– Dermabrasion ca. 1.000,- bis 2.000,- Euro

Die angegebenen Preisspannen sind mögliche Richtwerte und ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit einem qualifizierten Arzt.

Im persönlichen Beratungsgespräch klärt der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie nach eingehender Untersuchung über die zu erwartenden Kosten einer Behandlung auf. Hierfür gibt es verbindliche Vorschriften, sodass die Preise in allen medizinischen Einrichtungen nach den gleichen Vorgaben berechnet werden. Rabatte und Preisnachlässe sind nicht zulässig.

Unterschiede in den Preisen ergeben sich dadurch, dass sich die Eingriffe patientenbezogen unterscheiden, teilweise komplexer oder mit unterschiedlichem Materialaufwand verbunden sind. Ärzte sind verpflichtet, ihre Leistungen nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abzurechnen. Kliniken rechnen bei medizinisch-indizierten Behandlungen nach dem Fallpauschalensystem ab, je nach Kliniktyp werden zudem teilweise Besonderheiten in der Unterbringung und Verpflegung gesondert abgerechnet.

 

Wie finde ich den geeigneten Arzt?

Die Arztsuche beziehungsweise die Arztwahl ist für den Verlauf und das Ergebnis einer Dermabrasion sehr wichtig. Daher sollten Sie sich genügend Zeit nehmen, um den richtigen Experten für Ihr Anliegen zu finden. Neben der Qualifikation des Arztes ist es ebenso wichtig, dass Sie ihm vertrauen und sich wohl fühlen.

Für eine zufriedenstellende und möglichst komplikationslose Behandlung sollten Sie sich unbedingt einem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie anvertrauen. Er ist Spezialist auf dem Gebiet der sogenannten Schönheits-OPs. Bezeichnungen wie „Schönheitschirurg“, „Kosmetischer Chirurg“ oder „Beauty Doc“ sind hingegen nicht rechtlich geschützt und lassen somit keine verlässlichen Rückschlüsse auf die Qualifikation des Arztes zu.

Für den Facharzttitel „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“ ist neben dem Medizinstudium eine mindestens sechsjährige Weiterbildung notwendig. Sie umfasst sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Erfahrung durch zahlreiche Operationen unter Aufsicht von Fachexperten. Erst nach dieser Ausbildung und dem erfolgreichen Abschluss der Facharztprüfung dürfen Ärzte den Facharzttitel tragen.

Des Weiteren sollten Sie darauf achten, dass der Arzt Sie umfassend aufklärt und auf Ihre Fragen eingeht. Die seriöse und umfassende Aufklärung und Beratung vor ästhetisch-plastischen Eingriffen sind ein wichtiger Bestandteil. Empfehlungen von Fachkollegen, anderen Patienten oder Ihres Hausarztes können ebenfalls bei der Arztwahl helfen.

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