Nasenkorrektur

Sie ist der Mittelpunkt unseres Gesichts und somit auch wesentlich an der Gesamtästhetik beteiligt: die Nase. Wirkt sie unharmonisch oder disproportional zu den übrigen Gesichtsmerkmalen, kann das für die Betroffenen sehr belastend sein. In diesem Fall hilft die Nasenkorrektur (Rhinoplastik). Ihr Ziel ist es, eine als zu groß, zu klein oder schräg empfundene Nase zu richten und in die gewünschte Form zu bringen, sodass sie sich natürlich schön in das Gesicht einfügt. Bei der Rhinoplastik spielt nicht nur die Ästhetik, sondern auch die Funktionalität eine entscheidende Rolle. Mit der Nasenkorrektur können somit neben „Schönheitsmakeln“ auch funktionelle Einschränkungen (z. B. hinsichtlich der Nasenatmung, Schnarchen) behoben werden.

 

Die Nasenkorrektur auf einen Blick

Behandlungsart:

  • operativ; ambulant oder stationär

Vor der Operation:

  • Beratungsgespräch
  • ggf. zweite Meinung
  • Allergien und Vorerkrankungen mitteilen

Dauer der Operation:

  • ca. 1 bis 2 Stunden

Narkose:

  • Vollnarkose oder Lokalanästhesie mit Dämmerschlaf

Nach der Operation:

  • eventuell kurzer Klinikaufenthalt
  • 1 bis 2 Wochen körperliche Schonung
  • etwa 3 bis 6 Wochen kein Sport
  • Nikotinverzicht
  • Wundpflege

Endergebnis:

  • nach etwa 12 Monaten sichtbar

Kosten:

  • ca. 3.500,- bis 6.500,- Euro

 

 

Gründe für eine Nasenkorrektur

Die Nase steht im Mittelpunkt des Gesichtes und ist damit von großer Bedeutung für ein harmonisches Profil. Dementsprechend führen Fehlstellungen oder unschön proportionierte Nasen nicht selten zu Unzufriedenheit, mitunter sogar zu einem hohen Leidensdruck: Wem die eigene Nase „nicht passt“, der leidet oft jahrelang.

Eine erfolgreiche operative Nasenkorrektur führt deshalb in der Regel bei den Betroffenen zu einer großen psychischen Erleichterung und einer Stärkung des Selbstwertgefühls. Die Operationsverfahren der Nasenkorrektur sind seit vielen Jahrzehnten technisch ausgereift und in den Händen eines sorgfältigen und erfahrenen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen sicher und erfolgversprechend.

 

 

Wie bereite ich mich auf die Nasenkorrektur vor?

Zunächst finden ein Beratungsgespräch sowie eine Erstuntersuchung statt. In dem Gespräch wird Ihr Ästhetisch-Plastischer Chirurg Sie fragen, wie Sie sich das neue Aussehen Ihrer Nase vorstellen. Außerdem untersucht er die Strukturen der Nase und des Gesichtes und bespricht mit Ihnen die Korrekturmöglichkeiten. Dann erklärt er das operative Vorgehen und geht auf Risikofaktoren und mögliche Komplikationen ein. Auch der Kostenrahmen wird bei dieser Gelegenheit besprochen.

Im Gespräch sollten Sie Ihren behandelnden Arzt über Allergien, Vorerkrankungen sowie Medikamenteneinnahmen informieren. Bereits 14 Tage vor der Operation sollten Sie auf Schmerzmittel mit Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®, ASS) verzichten, da diese die Blutgerinnung verzögern. Auch Alkohol und Schlafmittel sollten Sie möglichst meiden.

Bei der Voruntersuchung wird die Funktion der Atmung und der Zustand der Nasenschleimhäute geprüft. Bei empfindlicher Schleimhaut empfiehlt es sich, eine pflegende Nasensalbe oder ölige Nasentropfen zwei bis drei Wochen vor dem Operationstermin zu verwenden. Chronische Entzündungen im Bereich von Nase, Rachen und Ohren sollten rechtzeitig abgeklärt und behandelt werden. 

 

Was passiert bei der Nasenkorrektur?

Mit nicht sichtbaren Schnitten im Inneren der Nase wird das Knorpel- und Knochengerüst in chirurgischer Feinarbeit präpariert und entsprechend Ihren Vorstellungen und Wünschen in Form und Größe verändert. Dafür verwendet der Plastische Chirurg feinste Instrumente, die für Knorpel, Knochen und Schleimhäute der Nasen speziell entwickelt wurden.

Meistens ist bei einer Nasenkorrektur ein zu hoher Nasenrücken zu verkleinern, die Nasenspitze anzuheben, die Nasenflügel zu verfeinern oder das Knochengerüst zu verschmälern. Schiefnasen haben oft eine Fehlstellung der Nasenscheidewand, die auch die Nasenatmung behindern kann. Die Begradigung der Nasenscheidewand gehört dann ebenfalls zu der Operation der Nasenkorrektur. In Einzelfällen muss auch zusätzliches Gewebe wie Knorpel oder Knochen zum Ausgleich von Sattelnasen oder anderen Defekten eingeplant werden. Während Sie sich unter Narkose befinden, wird die Blutungsneigung der Schleimhäute durch ein gefäßverengendes Mittel vermindert.

Bei einer schiefen Nase, die häufig durch eine Verletzung entstanden ist, müssen alle Fehlstellungen des Knochen- und Knorpelgerüstes zunächst gelöst und dann in eine korrekte Stellung gebracht werden. Sind alle formenden Maßnahmen ausgeführt, werden die ernährenden Schleimhäute wieder exakt angelegt und mit feinen, selbstauflösenden Fäden vernäht. Zusätzlich werden die inneren Nasengänge mit weichen Röhrchen oder Salbengaze geschient. Die Nasenhaut wird mit feinen Pflasterstreifen anmodelliert und eine speziell für Ihre Nase geformte Kunststoffschiene wird angepasst. 

 

Anästhesieform und Klinikaufenthalt

In der Regel wird die Nasenkorrektur in Vollnarkose durchgeführt. Einige Korrekturen sind jedoch auch unter örtlicher Betäubung und allgemeiner Sedierung möglich. Die Operation dauert ein bis zwei Stunden. Die notwendigen Voruntersuchungen für die Narkose werden meist am Vortag Ihres Operationstermins in der Klinik durchgeführt. Dabei haben Sie auch Gelegenheit, die Narkose mit dem Anästhesisten zu besprechen. Je nach Eingriff ist bei einer Nasen-OP mit einem Klinikaufenthalt von ein bis sieben Tagen zu rechnen. 

 

Welche Ergebnisse können mit einer Nasenkorrektur erzielt werden?

Bei einer plastischen Nasenkorrektur werden die Form und Größe entsprechend Ihren Vorstellungen verfeinert und in harmonische Proportionen zu den übrigen Gesichtszügen gebracht. Nasenhöcker und übergroße Nasenflügel können dabei effektiv verkleinert, eine breite Nase verschmälert und eine Schiefnase begradigt werden. Die gewünschte Form lässt sich bei der Nasenkorrektur am besten modellieren, wenn ein gutes knöchernes und knorpeliges Nasengerüst und eine normale Nasenschleimhaut vorhanden sind.

Bei ausgeprägten Schiefnasen und Sattelnasen muss in Einzelfällen Knorpel oder Knochen transplantiert werden, um eine gute Form und Funktion zu erlangen. Vorausgegangene Verletzungen oder Operationen müssen bei der Planung zu der gewünschten Nasen-OP sorgfältig beachtet werden, da sie sonst Probleme bei der Formung der Nase oder der Funktion der Nasenatmung verursachen könnten.

Eine grobporige und fettreiche Haut kann die Ausbildung einer feinen Nasenspitze behindern, eine sehr feine Haut lässt dagegen die Konturen des Knochen- und Knorpelgerüstes deutlicher hervortreten. Das gewünschte Ergebnis lässt sich mit den modernen plastischen Operationsmethoden in den meisten Fällen erreichen. Kleine Unregelmäßigkeiten im Bereich der Knochen- oder Knorpelkorrekturen, die durch innere Verwachsungen entstehen können, erfordern manchmal eine Nachkorrektur.

 

 

Welche Komplikationen können entstehen?

Die korrekt ausgeführte Nasenoperation stellt für die Gesundheit kein großes Risiko dar. Ernsthafte Komplikationen wie eitrige Wundinfekte, Verletzungen des Tränenkanals, Embolien und Thrombosen sind extrem selten.

Nach der Nasenkorrektur kann es für mehrere Wochen zu einer Veränderung der Berührungsempfindlichkeit der Nase kommen. Auch in den umliegenden Hautbereichen der Wangen und der Oberlippe kann einige Wochen eine Verminderung der Berührungsempfindlichkeit festgestellt werden. Bei aufwendigen Korrekturen, besonders an der Nasenscheidewand, können Narben und Durchblutungsstörungen der inneren Schleimhäute verbleiben, die im ungünstigsten Fall zu Knorpelschäden führen. Diese sehr seltenen Komplikationen können auch die Form und die Funktion der Nase beeinträchtigen.

Häufiger sind Formveränderungen, die durch ungleichmäßige Vernarbungen am Knochen- und Knorpelgerüst entstehen. Bilden sich solche Unebenheiten auch nach mehreren Wochen nach der Nasenkorrektur nicht oder nur sehr zögerlich zurück, kann ein weiterer kleiner Eingriff erforderlich sein. 

 

Was ist nach der Nasen-OP zu beachten?

Unmittelbar nach der Nasenkorrektur ist nur mit leichten Schmerzen, jedoch mit deutlich sichtbaren Schwellungen und Blutergüssen besonders im Wangen- und Unterlidbereich zu rechnen. Beides bildet sich innerhalb von wenigen Tagen wieder zurück. Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie in der ersten Woche nach der Nasenkorrektur durch die innere und äußere Schienung deutlich eingeschränkt sind. In der zweiten Woche können Sie jedoch meistens schon wieder kurze Unternehmungen planen. Die Kunststoffplatte sollte jedoch für weitere zwei Wochen möglichst viel getragen werden, damit die neue Form Ihrer Nase endgültig ausheilen kann.

Die inneren Nähte lösen sich von selbst auf. Eine pflegende Nasensalbe oder ein Nasenöl hilft den Schleimhäuten, sich schneller zu regenerieren.

Da die neue Nasenform erst drei bis vier Wochen nach der Nasen-OP durch innere Heilung stabil genug ist, sollten Sie auf sportliche Aktivitäten in dieser Zeit verzichten. Im Normalfall werden Sie sich bereits eine Woche nach der Operation in Ihrem Befinden und Ihrer Beweglichkeit kaum beeinträchtigt fühlen. Sollte eine Schwellungstendenz durch Wassereinlagerung oder Narbenbildung auftreten, können Sie dieser mit einer leichten Lymphdrainage entgegenwirken. Falls Sie auf das Tragen einer Brille angewiesen sind, können Sie die Nachbehandlung durch die Anbringung eines speziellen Aufrichtbügels erleichtern. 

 

Kosten Nasenkorrektur: Wie viel kostet eine Nasen-OP?

Nach der Untersuchung und der Beratung über den Eingriff wird der jeweilige Preis individuell von dem behandelnden Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie fallabhängig berechnet. Für eine erste Orientierung finden Sie hier beispielhafte Erfahrungswerte über die ungefähre Größenordnung der zu erwartenden Eingriffskosten bei einer Nasenkorrektur: ab ca. 3.500,- bis 6.500,- Euro.

Die angegebenen Preisspannen sind mögliche Richtwerte und ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit einem qualifizierten Arzt.

Im persönlichen Beratungsgespräch klärt der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie nach eingehender Untersuchung über die zu erwartenden Kosten einer Behandlung auf. Hierfür gibt es verbindliche Vorschriften, sodass die Preise in allen medizinischen Einrichtungen nach den gleichen Vorgaben berechnet werden. Rabatte und Preisnachlässe sind nicht zulässig.

Unterschiede in den Preisen ergeben sich dadurch, dass sich die Eingriffe patientenbezogen unterscheiden, teilweise komplexer oder mit unterschiedlichem Materialaufwand verbunden sind. Ärzte sind verpflichtet, ihre Leistungen nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abzurechnen. Kliniken rechnen bei medizinisch-indizierten Behandlungen nach dem Fallpauschalensystem ab, je nach Kliniktyp werden zudem teilweise Besonderheiten in der Unterbringung und Verpflegung gesondert abgerechnet. 

 

Wie finde ich den geeigneten Arzt?

Die Arztsuche beziehungsweise die Arztwahl ist für den Verlauf und das Ergebnis einer Nasenkorrektur sehr wichtig. Daher sollten Sie sich genügend Zeit nehmen, um den richtigen Experten für Ihr Anliegen zu finden. Neben der Qualifikation des Arztes ist es ebenso wichtig, dass Sie ihm vertrauen und sich wohl fühlen.

Für eine zufriedenstellende und möglichst komplikationslose Behandlung sollten Sie sich unbedingt einem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie anvertrauen. Er ist Spezialist auf dem Gebiet der sogenannten Schönheits-OPs. Bezeichnungen wie „Schönheitschirurg“, „Kosmetischer Chirurg“ oder „Beauty Doc“ sind hingegen nicht rechtlich geschützt und lassen somit keine verlässlichen Rückschlüsse auf die Qualifikation des Arztes zu.

Für den Facharzttitel „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“ ist neben dem Medizinstudium eine mindestens sechsjährige Weiterbildung notwendig. Sie umfasst sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Erfahrung durch zahlreiche Operationen unter Aufsicht von Fachexperten. Erst nach dieser Ausbildung und dem erfolgreichen Abschluss der Facharztprüfung dürfen Ärzte den Facharzttitel tragen.

Des Weiteren sollten Sie darauf achten, dass der Arzt Sie umfassend aufklärt und auf Ihre Fragen eingeht. Die seriöse und umfassende Aufklärung und Beratung vor ästhetisch-plastischen Eingriffen sind ein wichtiger Bestandteil. Empfehlungen von Fachkollegen, anderen Patienten oder Ihres Hausarztes können ebenfalls bei der Arztwahl helfen.

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