Oberarmstraffung

Bei der Oberarmstraffung – auch Brachioplastik genannt – wird gezielt Fett und überschüssige Haut von dem oberen Bereich des Armes entfernt.

 

Die Oberarmstraffung auf einen Blick

Behandlungsart:

  • operativ; stationär

Vor der Operation:

  • Beratungsgespräch
  • ggf. zweite Meinung
  • Allergien und Vorerkrankungen mitteilen

Dauer der Operation:

  • etwa 1 bis 2 Stunden

Narkose:

  • Vollnarkose

Nach der Operation:

  • kurzer Klinikaufenthalt (meist 1 bis 2 Nächte)
  • ca. 2 Wochen körperliche Schonung
  • ca. 6 Wochen kein Sport
  • Kompressionsverband/Kompressionsmieder
  • Nikotinverzicht
  • Wundpflege

Endergebnis:

  • nach etwa 3 bis 6 Monaten

Kosten:

  • ca. 3.000,- bis 6.000,- Euro

 

 

Gründe für eine Straffung der Oberarme

Jede Entscheidung zu einer ästhetisch-plastischen Behandlung ist auf persönliche Gründe zurückzuführen. Bei der Oberarmstraffung handelt es sich in der Regel um eine ästhetische Motivation. Das erschlaffte und hängende Gewebe ergibt sich meist aus einer vorangegangenen starken Gewichtsreduktion oder ist auf den natürlichen Alterungsprozess zurückzuführen. Beides führt dazu, dass die Haut an den Oberarmen an Spannkraft verliert und erschlafft. Beim Anheben der Arme zeigen sich mitunter große hängende Hautlappen.

Manche Menschen empfinden dies als unattraktiv und stören sich daran. Sport und Diäten bringen in diesem Fall keine Besserung, da der Grund für die erschlafften Oberarme nicht überschüssige Fettpolster, sondern Gewebeüberschüsse und ein schwaches Bindegewebe sind. Daher kann nur eine Oberarmstraffung die Form zurückbringen. Dabei werden überschüssige Haut und Gewebe mit dem Ziel entfernt, eine gestraffte und verjüngte Silhouette zu erhalten. 

 

Was muss ich vor dem Eingriff beachten?

Wie vor allen operativen Eingriffen findet auch bei der Oberarmstraffung ein ausführliches Gespräch mit dem behandelnden Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie statt. Darin wird auf die Gründe für die Operation, das mögliche Ergebnis sowie die Risiken eingegangen. Auch über die genaue Vorgehensweise, die Nachsorge, eventuelle alternative Behandlungsmöglichkeiten und die Kosten wird gesprochen.

In dem Vorgespräch ist es wichtig, dass Sie alle Ihre Fragen stellen. Zudem sollten Sie Ihren Facharzt über bestehende Vorerkrankungen und Allergien informieren. Mindestens eine Woche vor dem geplanten Eingriff sollten Sie auf Nikotin, Alkohol und blutverdünnende Medikamente verzichten, um das Komplikationsrisiko möglichst gering zu halten.

 

 

Wie läuft eine Oberarmstraffung ab?

Vor der Operation zeichnet der Ästhetisch-Plastische Chirurg die Markierungen für die Schnittführung auf die Haut auf. Abhängig vom Befund wird an den Oberarminnenseiten und der Achselhöhle das überschüssige Haut- und Fettgewebe spindel- oder sichelförmig entfernt. Die Schnitte werden so geführt, dass die Narben möglichst unauffällig an der Innenseite des Arms und in Richtung der Achselhöhle liegen, wobei bei großflächigen Oberarmstraffungen mit sichtbaren Narben gerechnet werden muss. Zudem kann in manchen Fällen zusätzlich zur Straffung eine gezielte Fettabsaugung (Liposuktion) vorgenommen werden, die das Ergebnis optimiert.

In der Regel findet der Eingriff unter Vollnarkose statt. In Ausnahmefällen ist bei kleineren Straffungen oder Korrekturen unter Umständen eine Behandlung unter örtlicher Betäubung möglich. 

 

Mögliche Risiken und Komplikationen

Generell sind Komplikationen bei operativen Behandlungen nie vollkommen auszuschließen. Die große Erfahrung der Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie trägt aber dazu bei, das Risiko sehr gering zu halten.

Mögliche Komplikationen sind beispielsweise Störungen der Wundheilung, Nachblutungen, Infektionen und eine ausgeprägtere Narbenbildung. Diese treten bei erfahrenen Experten selten auf. Das Hautgefühl kommt erst im Verlauf von einigen Monaten zurück und kann in Einzelfällen in der Narbenregion vermindert bleiben. Auffällige Narben in Folge einer gestörten Wundheilung können durch kleinere Korrektureingriffe verbessert werden. 

 

Nach der Oberarmstraffung

Zur Unterstützung der Wundheilung und Stabilisierung der neuen Armform wird unmittelbar nach der Operation ein Kompressionsverband angelegt. Dieser sollte in den folgenden zwei Monaten Tag und Nacht getragen werden. Etwa 14 Tage nach der Oberarmstraffung sind die Patienten wieder gesellschaftsfähig. Größere Belastungen wie Sport sollten jedoch weitere vier bis sechs Wochen unterlassen werden. Über weitere Nachsorgemaßnahmen informiert Sie Ihr behandelnder Ästhetisch-Plastischer Chirurg. 

 

Kosten Oberarmstraffung: Wie viel kostet eine OP?

Nach der Untersuchung und der Beratung über den Eingriff wird der jeweilige Preis individuell von dem behandelnden Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie fallabhängig berechnet. Für eine erste Orientierung finden Sie hier beispielhafte Erfahrungswerte über die ungefähre Größenordnung der zu erwartenden Eingriffskosten bei einer Oberarmstraffung: ca. 3.000,- bis 6.000,- Euro.

Die angegebenen Preisspannen sind mögliche Richtwerte und ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit einem qualifizierten Arzt.

Im persönlichen Beratungsgespräch klärt der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie nach eingehender Untersuchung über die zu erwartenden Kosten einer Behandlung auf. Hierfür gibt es verbindliche Vorschriften, sodass die Preise in allen medizinischen Einrichtungen nach den gleichen Vorgaben berechnet werden. Rabatte und Preisnachlässe sind nicht zulässig.

Unterschiede in den Preisen ergeben sich dadurch, dass sich die Eingriffe patientenbezogen unterscheiden, teilweise komplexer oder mit unterschiedlichem Materialaufwand verbunden sind. Ärzte sind verpflichtet, ihre Leistungen nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abzurechnen. Kliniken rechnen bei medizinisch-indizierten Behandlungen nach dem Fallpauschalensystem ab, je nach Kliniktyp werden zudem teilweise Besonderheiten in der Unterbringung und Verpflegung gesondert abgerechnet. 

 

Wie finde ich den geeigneten Arzt?

Die Arztsuche beziehungsweise die Arztwahl ist für den Verlauf und das Ergebnis einer Oberarmstraffung sehr wichtig. Daher sollten Sie sich genügend Zeit nehmen, um den richtigen Experten für Ihr Anliegen zu finden. Neben der Qualifikation des Arztes ist es ebenso wichtig, dass Sie ihm vertrauen und sich wohl fühlen.

Für eine zufriedenstellende und möglichst komplikationslose Behandlung sollten Sie sich unbedingt einem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie anvertrauen. Er ist Spezialist auf dem Gebiet der sogenannten Schönheits-OPs. Bezeichnungen wie „Schönheitschirurg“, „Kosmetischer Chirurg“ oder „Beauty Doc“ sind hingegen nicht rechtlich geschützt und lassen somit keine verlässlichen Rückschlüsse auf die Qualifikation des Arztes zu.

Für den Facharzttitel „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“ ist neben dem Medizinstudium eine mindestens sechsjährige Weiterbildung notwendig. Sie umfasst sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Erfahrung durch zahlreiche Operationen unter Aufsicht von Fachexperten. Erst nach dieser Ausbildung und dem erfolgreichen Abschluss der Facharztprüfung dürfen Ärzte den Facharzttitel tragen.

Des Weiteren sollten Sie darauf achten, dass der Arzt Sie umfassend aufklärt und auf Ihre Fragen eingeht. Die seriöse und umfassende Aufklärung und Beratung vor ästhetisch-plastischen Eingriffen sind ein wichtiger Bestandteil. Empfehlungen von Fachkollegen, anderen Patienten oder Ihres Hausarztes können ebenfalls bei der Arztwahl helfen.

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